Neue Routinen, neues Jahr

Ein neues Jahr fühlt sich oft an wie ein Neustart – fresh, inspirierend, voller Möglichkeiten. Doch Hand aufs Herz: Wie oft hast du dir schon vorgenommen, „ab jetzt alles anders zu machen“, nur um nach zwei Wochen wieder in alten Mustern zu landen?

Keine Sorge, damit bist du nicht allein.

Der Grund liegt nicht an mangelnder Disziplin, sondern daran, wie wir Routinen angehen. Viele starten mit riesigen Vorstellungen, während nachhaltige Veränderung immer im Kleinen beginnt.

Gewohnheiten bewirken mehr als Ziele

Ziele geben uns eine Richtung vor. Gewohnheiten bringen uns ans Ziel. Ein Vorsatz wie „Ich möchte mehr Zeit für mich.“ ist schön, aber ohne Struktur bleibt er halt doch nur ein Wunsch. Erst Routinen machen aus unseren Wünschen Realität. Sie entscheiden darüber, ob du erschöpft oder energiegeladen bist, ob du reagierst oder bewusst agierst. Und sie prägen, wie du dich selbst wahrnimmst. Jede kleine Handlung sendet deinem Gehirn ein Signal: „Ich bin jemand, der sich um sich selbst kümmert.“ Oder eben: „Ich bin jemand, der immer zu kurz kommt.“

Der Mythos Disziplin

Viele denken, Erfolg hängt von eiserner Disziplin ab. Doch die Wahrheit ist: Disziplin ist überbewertet. Sie funktioniert nur so lange, bis der Alltag dazwischenfunkt. Nach einem langen Arbeitstag, einem anspruchsvollen Meeting oder einem unruhigen Kind nachts um drei Uhr ist die Willenskraft verständlicherweise oft aufgebraucht. Was du allerdings stattdessen brauchst, sind strukturelle Entscheidungen. Nicht „Ich muss meditieren.“, sondern „Ich starte jeden Morgen mit 5 Minuten Stille, bevor ich mein Handy einschalte.“ Nicht „Ich sollte mehr Bewegung machen.“, sondern „Ich gehe nach jedem Mittagessen 10 Minuten spazieren.“

Deine aktuelle Routine unter der Lupe

Bevor du Neues etablierst, schau dir an, was schon da ist:

• Wie startet aktuell mein Tag?
• Welche Gewohnheiten tun mir gut und welche rauben mir Energie?
• Welche Abende enden mit Zufriedenheit, welche mit schlechtem Gewissen? Und warum?

Vielleicht merkst du, du brauchst gar nicht mehr Routinen, sondern andere. Denn nicht jede „Erfolgsroutine“ aus Social Media passt zu deinem Leben. Deine Routine darf so individuell sein wie du!

Die Kunst der baby steps

Veränderung scheitert selten an mangelnder Motivation, sondern an zu großen Erwartungen. Wenn du versuchst, dein komplettes Leben über Nacht umzukrempeln, sabotierst du dich selbst.

Das Geheimnis? Mini-Steps.

Statt eine Stunde Workout → 10 Minuten Stretching.

Statt 20 Minuten Journaling → 3 Minuten Dankbarkeit.

Statt um 5 Uhr aufstehen → 15 Minuten früher.

Kleine Veränderungen summieren sich und plötzlich bist du mitten in einer neuen Routine ohne Druck und ohne Perfektionismus.

Warum Routinen besonders für Führungskräfte essenziell sind

Routinen sind deine mentale Sicherheitsleine. Sie reduzieren Entscheidungsmüdigkeit, schaffen Stabilität und schenken dir Raum für das, was wirklich zählt. Wenn du weißt, wann du was tust, kannst du dich auf das Wie konzentrieren.

Das ist wahre Selbstführung.

Praktische Empfehlungen für deinen Alltag

• Morning Routine:

Starte mit etwas, das dich zentriert, nicht überfordert.

Zum Beispiel: 5 Minuten Bewegung, 5 Minuten Journaling, 5 Minuten bewusstes Atmen.

• Evening Routine:

Kein Handy 30 Minuten vor dem Schlafen.

Frage dich: „Was war heute gut?“ und schreibe drei Dinge auf.

• Weekly Reset:

Einmal pro Woche: Termine, Prioritäten, Pausen für die kommende Woche schedulen.

Zusammengefasst: Es braucht keine 5-Uhr-Morgenroutine oder 10.000-Schritte-Challenge. Es braucht kleine umsetzbare Routinen, die dein Leben langfristig leichter machen.

Und genau das ist die Einladung für deinen Busy Woman Glow Up 2026:

Nicht mehr tun, sondern bewusster handeln. 

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